Die legendäre Märzthermik von Ostern 2007 ist noch in guter Erinnerung. Ein Blick auf die Wetterkarte auch an den unteren Rand Deutschlands lohnt schon wieder, während mir die weite Fahrt nach Bassano zu große Benzinverschwendung ist.

Dass gutes Fliegen nicht mitten in einem Hochdruckgebiet mit seinem großflächigen Luftmassensinken geht, sondern an einer Hochdruck-Randlage haben andere klügere Leutchen als ich schon oft geschrieben.

Genau so eine Randlage bekommen wir für dieses Wochenende angekündigt. Hoch „Katja“ bleckt aus dem Westen herüber. Im Osten tummelt sich ein Rudel kleiner Tiefs ohne so richtig für Schlechtwetter zu sorgen. Insgesamt ergibt sich damit eine frische Nordlage. Eher Nordost für Samstag, eher Nordwest für Sonntag. Optimal für einen Wochenendtrip nach Schwangau.

Sowieso muss ich mal wieder an den Tegelberg. Mir ist schon wieder ein Drachen zugeflogen. Diesmal einer, den ich nicht selber fliegen kann. Er ist für eine Drachenpilotin, die im Mai an den Wettkämpfen mitmachen will. Ich habe aber nur drei Liegeplätze für vier Drachen und weiß auch nicht, ob ich im Mai nicht wo anders hin will, als an den voll gerummelten Lieblingsberg. Also bekommt der Vogel freundliches Asyl bei Manni und Kirsten und steht der Leistungssportlerin vor Ort zur Verfügung. Gäste aus dem Ausland sollen sich meiner Meinung nach gut willkommen fühlen.

Auf der Fahrt ins Allgäu sehe ich eine strahlende Sonne aufgehen. Nur am Alpenrand hängen ein paar feuchte Nebelbänke. Mit Manni bin ich zum Fliegen verabredet. Er schlägt wegen der Ostkomponente den Breitenberg vor. Gut so, denn sonst hätte ich in die Richtung gedrängelt, will ich doch schon lange mal um oder über dem Aggenstein herum fliegen.

Wir fahren zusammen Gondel. Manni nimmt noch den Sessellift. Ich muss auf die Transportgondel warten. Weit brauche ich dafür nicht zu tragen. Der Wind steht am ersten Startplatz oberhalb der Mittelstation schön an. Die Schneeraupe hat eine ordentliche Startlaufstrecke festgefahren. Falls der Wind dreht, ginge es auch über die Schneewächte locker nach Nord in die Luft.

Witzigerweise steht die Wettergrenze genau durch den Königswinkel. Wir schauen nach Osten und sehen Schwärze. Im Westen dagegen lacht die Sonne. Obwohl östlicher Wind geht, bleibt die Wettersauerei sauber jenseits des Lechtales.

Ich bin noch nicht ganz fertig mit Aufbauen, da sehe ich Mannis blauen Schirm auf Augenhöhe an mir vorbei fliegen. Ein Fotopaar entsteht, wo wir einander fast gleichzeitig knipsen. Auch in der Luft sehen und knipsen wir uns mehrmals. Manni nimmt zwei solche Bildduplikate in seinen Tagesbericht auf. Ich habe ein weiteres. Später entschuldige ich mich, dass ich ihn so oft von oben knipse. Seine Nervenstärke habe ich nicht, auf Grathöhe im turbulentesten Steigen mit der Kamera zu hantieren.

Ich komme gut weg. Und fliege mit viel Geschwindigkeit und noch mehr Sinken zum Falkenstein-Kamm. Dort finde ich einen Nullschieber. Der Ostwind schiebt die ganze Sonnenwärme Richtung Pfronten. Da endet der Rücken und da reißt sie ab. Dort geht es wie im Aufzug nach oben, je weiter oben um so angenehmer. Die Wolkenbasis ist zuerst bei 1700 m. Erstmal genieße ich es ohne Höhenverlust unter der sich aufbauenden Wolkenstraße entlang spazieren zu fliegen.

Erst geht es Richtung Füssen. Wo der Manzengrat niedriger wird, ist es allerdings dunkel und trägt auch nicht mehr. Also versuche ich es in der anderen Richtung. Quer über Pfronten, über den Kienberg geht die Reise. Dann sehe ich Gleitschirme tief zurück kommen vom Ritt über den Grat.Für ein paar Schnappschüsse Richtung Breitenberg reicht das Steigen dort schon.

Über dem Kienberg finde ich wieder einen Bart zur Wolke. Während ich da kreise fliegt ein Motorflieger unten durch. Ich knipse ihm von oben in die Kanzel.

Über dem Breitenberg sehe ich einen Gleitschirm unter einem Wölkchen kurbeln. Das ist jetzt knapp über Gipfelhöhe des Aggenstein. Mehrmals versuche ich zum Breitenberg zurück zu fliegen. Über dem Skigebiet finde ich auch einen Nullschieber und kann das Treiben von oben bestaunen. Aber jedes Mal muss ich bald zu der Thermiktankstelle am Manzengrat zurück.

Irgendwann habe ich genug von dem Spiel und fliege den kuppigen Landeplatz an, vor dem mir immer mulmig war. Mit beruhigendem Schnee und wohl auch ohne ist die Landung dort aber gut zu bewältigen.

Manni hat leider zwei Stunden auf mich warten müssen. Dank Dir für Deine Geduld!

Easter 2007 on Tegelberg is reminded still very well. A side view on the weather map also to the lower end of Germany is already worthful. The far drive to Bassano in contrary appears to me waste of petrol and lifetime.

Other more experienced flyers have written before, that best flying is not in the middle of a high pressure system with its large areas of sinking airmasses. Far better would be the margin of such a high.

Exactly this situation is predicted for this weekend. High “Katja” grabs over from the west. In the east a group of smaller lows are crowding without much bad influence on our weather. Together a fresh northerly results, more NE for Saturday, more NW for Sunday. Brilliant for a weekend trip to Schwangau.

Anyway I need to visit my favourite Tegelberg. Once again a Wing has flown into my nest. This time however it´s one that I could not fly myself. It is for a girl from the competition circus, who wants to take part in the upcoming world class events on the Tegelberg in May. In my nest there are only three places for my own three birds. Also I don´t know if I wouldn’t prefer to go elsewhere as long as the Tegelberg is crowded with competition. The speedbird gets friendly asylum from Manni and Kirsten and will be available for the performance pilot in time. International visitors should feel welcome, is my believe.

I get a smooth launch. Then I fly with much speed and much sink over the valley to the ridge of Falkenstein castle, known to generate the first thermals in the year. I find a bit of zero sink. The easterly pushes all the sun heated air towards Pfronten. There the ridge ends and everything is released. That´s where the travel gets upwards like an elevator.

The higher the more smooth right into the cloudbase at 1700 m above sea. First I enjoy the passage without loss of height along the building cloud street. In the direction Füssen it gets dark, and the lift stops. In the opposite direction I cross Pfronten towards Kienberg and the ridge behind. I see some paras coming back very low. So I become defensive and turn around early. For a snapshot of the Breitenberg and Aggenstein in this uncommon perspective I have enough time.

On the ride down to Füssen I see a splendid sun rising. Only near the alps a few banks of high fog hold on. I have an appointment with Manni to go flying together. Because of the easterly he proposes by himself the Breitenberg over Pfronten. Otherwise I would have pleaded in this direction. So long I am dreaming to round the spectacular summit of the Aggenstein.

We catch the cable car together. Manni with his Paraglider takes the summit lift also. I have to wait for the luggage car. I don´t have to carry the glider very far up. The first launch area above the middle station is exposed to a smooth wind. The ski slope bully has planified the rigging area and launch slope perfectly. If the wind turns to north also over the snow wall an easy launch would be possible.

Interestingly the weather border is situated precisely through the Königswinkel (“kings angle”). We look to the east and see black. Over to the west the sun is laughing friendly. Although the wind comes from the east the bad stuff does not cross the valley of the river Lech.

I am not completed with rigging when I see the blue paraglider of Manni near and in the height of my eyes. A pair of photos gets caught, one on the other nearly the same moment. Later up in the air we meet and snap imagery of each other several times. Manni presents two complementary image pairs in his day report. I have a third. Later I apologize for photographing him only from above. I don’t have his strong nerves, to fiddle around with the camera besides the rocks in the most turbulent air.

Back over Kienberg I find another lift up to the clouds. While circling up there a motorized aircraft passes by below me. I shoot him with the camera from above.

Above the launch I see a paraglider circling below a little cloud. The base has rised now above the summit of Aggenstein. Several times I try to fly back to Breitenberg. Above the skiing area I find some zero sink. But every time I need to return to the thermal pit stop above Manzengrat ridge. As soon a I got enough of that game I head towards the hilly landing zone. With lots of soft snow the landing there is easier than I´d expected. I´m sorry for Manni who waited two entire hours for me. Thank You for Your patiency!