Nanomania

Im Gegensatz zu gestern ist der Wind heute knackig und steht auf der Roxheimer Kante. Allerdings ist die nächste Front schon spürbar nahe. Wir fliegen mit den Drachen. Nach einer halben Stunde gehe ich freiwillig landen, weil es mir zu garstig und böig wird.
Alles ist wieder eingepackt und das Wettergeschehen nimmt seinen Lauf. Ein anderer Vereinskollege packt seinen neuen „Speedglider“ aus. Ein Minischirm, mit dem er hofft, nicht gleich durch die Gegend geschleift zu werden. Beim Groundhandling will er sich vertraut machen, um später im Skiurlaub damit den Gletscher herunter zu fetzen.
Ich habe mich unten mit der Kamera postiert und bekomme etliche heitere Akrobatik-Einlagen zu sehen. Ein anderer Pilot, dem vor gar nichts graust versucht sich auch im Minischirm-Handling. Eine besonders kräftige Böe gibt ihm einen Heber, den er nutzt, um im Tiefflug über die Weingärten abzugleiten. Die Landung gerät weich im frisch gepflügten und geeggten Acker.
So ist eine weitere neue Seuche bei uns im Mittelgebirge angekommen.
Sein Fazit: „Das ist Fliegen, wie in den Anfängen der Gleitschirmfliegerei…“
WinDfried (Sonntag 14. März 2010)