Der neue Windsack funktioniert nicht!

Die Gelände des Trierer Drachenfliegervereins sind optimal ausgestattet. Luxuriöse Startrampen, Windsäcke an Start und Landeplatz und immer gemähter Golfrasen auf den Landewiesen.
Heute fahre ich frohgemut nach Serrig. Strahlender Sonnenschein und erste fluffige Cumuli am Himmel machen große Hoffnungen. Ich habe sogar den Vertigo aus der Winterruhe geholt.
Als ich aber den vielen Schnee auf dem Hunsrück sehe und wie die Wolken auf den Baumwipfeln aufsitzen, schmilzt die Erwartung dahin. Immerhin treffe ich den harten Kern der aktiven Trierer Flieger in fröhlicher Runde am Startplatz. Die Schüler der örtlichen Flugschule vergnügen sich an zahlreichen Abgleitern, denn der Wind ist entgegen aller Vorhersagen schwächlich. Zeit zum Plaudern und Fummeln.
Leider erleiden Windsäcke, ob groß, ob klein, fast jeden Winter einen Totalschaden. Der alte (gelb-rot) am Startplatz in Serrig hat es noch nicht ganz hinter sich.
Aber ein edler Spender hat einen neuen (weiß-rot) parat. Der wird unter allgemeiner Anteilnahme gehisst. Und gleich darauf wird er ausgebuht, denn er zeigt erstmal Rückenwind.
Erst spät um halb vier, als der schönste Sonnenschein schon wieder hinter fetten Wolken verschwunden ist, kommt genug Aufwind auf, um sich mit viel Mühe und Geduld über Startplatzhöhe zu halten. In so schwächlichen Bedingungen bin ich mit dem Vertigo noch nicht erfolgreich unterwegs gewesen. Ich freue mich über die sportliche Herausforderung der sanften Art. Etliche Drachen kann ich fotografieren. Fast alle Bilder sind mangels Licht trübe oder verwackelt.
Richtig nah heran fliegen will ich bei dem schwachen Aufwind auch an niemanden. Eine heftige Ausweichaktion könnte heute zum Landeplatz führen. Ein paar Fotos für abschweb.de sind aber schon dabei.
Der Flug endet mit einer patschenden Lauflandung und nassen Schuhen in der von Pfützen übersäten Landewiese und in dennoch richtig guter Laune.
WinDfried (Samstag 7. März 2009)