In Roßhaupten ist der Nebel dicht. Dass es im Vilstal sonnig ist, hab ich vermutet. Der Breitenberg passt zur Ostlage. Oben am Grat hängt eine Wolke, ich denke die bringt mir schöne Wolkenbilder und Glorien im Flug.
Dass sich die Sichtbedingungen noch verschlechtern, hab ich nicht erwartet. Hoffnungsvoll schleppe ich den Schirm zum Ängerle hoch, wandere ohne Sack weiter zum Breitenberggipfel. An der Ostlerhütte trinke ich eine Buttermilch. Noch sehe ich ins Tannheimer Tal.
Bald ist auch dort alles wolkengefüllt. Ich warte noch ein bisschen ab, aber die Tendenz ist klar: Es wird nur schlechter.
Ich bin bereit für den großen Stellungswechsel. Nichts wie ganz runter.
Jetzt halte ich den Buchenberg für den ganz großen Tipp. Mich irritiert nur, dass dort keiner fliegt. Es sind aber einige Flieger da. Als ich hochfahre, startet einer und verschwindet sogleich am Landeplatz. Die nächste Überraschung: Alle starten Nordwest. Ich entscheide mich eindeutig für Nordost, so sehe ich die Strömung. Da steige ich super und so sehen es auch die Nächsten.
Es ist nicht wie sonst meist am Buchenberg. Schrubb-schrubb, immer schön den Hang abgeigen. Beherzt eingedreht reißt es ganz schnell Richtung Wolkenbasis auf etwa 1400 m.
Hier heißt es, das Steigen zu begrenzen. Das gelingt gut durch die Wahl der Stelle, Ohren brauche ich keine.
Zum Höhenabbau fliege ich raus nach Bayerniederhofen. Draußen weht ein strammer, böiger Wind. Ich fliege so weit vor, dass ich es mit Wind nicht zum Landeplatz schaffe. Was solls. So bin ich näher am Auto.