Morgens um sieben überrascht mich ein blankblauer Himmel. Um acht ist er schon fast bedeckt und um neun sinkt die Basis deutlich. Ich kriege die Bahn kurz vor zehn, da guckt nur noch die Stütze unten raus. Ich stelle mich also auf einen Abstieg ein. Die Schneestapferei ist mühsam und zum Glück im Grüble beendet.
Die Sicht wird immer besser, der Wind, der mir einen problemlosen Start ermöglicht, verleitet mich, nach links in die Flanke zu fliegen, zu spät merke ich, dass er dort eher Südwest kommt und ich kaum dagegen ankomme. Da wäre ich besser zum Rohrkopf geflogen und hätte die Düse genutzt.
Unten kommt Bergwind, da muss ich noch durch ein paar Scherungen durch.
Oberhalb der Talstation sind einige Drachen aufgebaut, die werden dort für den kommenden Wettbewerb auf die zulässigen Einstellwinkel der Schränkungsanschläge kontrolliert.
Zunächst wird der Drachen auf drei Ständer gelegt, der Nasenwinkel mit dem Flaschenzug an der Trapezbasis aufs Maximum gezogen.
Dann mit einer Art elektronischer Wasserwaage am Kiel und an den Sprogs gemessen. Gegenüber den vom DHV bei Messfahrten ermittelten Richtwerten dürfen die Werte um 2° abweichen. Mir fällt auf, dass während meines kurzen Aufenthalts jemand mindestens dreimal nachbessern muss.
Es geht um die Überschlagssicherheit der Geräte. In letzter Zeit häuften sich deshalb schwere Unfälle.