Fast schwindelerregend, die Dichte und Größe der Flocken beim morgentlichen Blick durchs Fenster. Mittags, draußen schlägt mir warme Luft entgegen. Die 30 cm dicke Schneehaube rutscht mit leichtem Schubs vom Autodach. Das Tegelberg-Diagramm meldet Starkwind, da ist wieder Buchenberg angesagt. Ich setze Gänsefüße ins Startbuch, bin ich der einzige, der fliegt, seit Tagen? Oder der einzige, der sich einträgt? Oben ist eindeutig Nordwest. Die Pistenraupe hat das Plateau vor der Kante gewalzt, die Kante selbst besteht aus Schneehaufen, die müssen weg. Der Schnee ist so schwer, dass ich die Schaufelladungen kaum tragen kann. Der Tiefschnee am Hang ist fest genug, ich breche nicht ein. Eine Skifahrerin hält mir den Schirm hoch. So ist der Start ganz entspannt.
Ich kann mein Sinken verringern, immerhin. Die Loipe ist mal wieder die geeignete Landespur. Beim Auto schaue ich dumm. Am Scheibenwischer hängen makellose Handschuhe. Nein, nicht achtlos abgelegt. Gründlch verhakt. Will mir jemand damit eine Botschaft überbringen? Ich sehe niemanden, der dafür in Frage kommt. Ich frage an der Bahn. Keine Idee.

Letztens habe ich auf diesem Parkplatz warme Handschuhe auf dem Autodach liegenlassen, ebenfalls meinen Geldbeutel, und bin losgefahren. Die Handschuhe lagen eine eine halbe Stunde später noch auf der Bundesstraße, da, wo ich eingebogen war. Den Geldbeutel fand jemand 8 Stunden später an gleicher Stelle, die Karten und Ausweise noch drin. Am Faschingssonntag hatte sich ein rechter Handschuh in einen linken verwandelt.

Wunder der Handschuhe - eine unendliche Geschichte.