Wir sind von einem Fliegerfreund eingeladen, zum Gardasee zu kommen. Wir wollen auf dem Weg schon was Neues sehen und wählen den Weg über den Reschenpass und Meran, eines meiner heimlichen Flugziele vom Tegelberg (100 km). Wir machen dort unsere erste Pause.
Meran gefällt uns sehr gut, die Altstadt, der südländische Park, der Markt.
Der weiße Mann ist echt.
Unser Freund hat uns empfohlen, den Weiterweg über den Gampenpass zu nehmen. Das ist nicht nur eine landschaftlich faszinierende Strecke, sondern führt auch fast zwangsläufig in ein wunderschönes Fluggebiet: Molveno. Die Korbgondel, die erste Bergbahn-Sektion, ist aber schwer gewöhnungsbedürftig. Man muss von hinten schneller hinein, als sie fährt, mein Sack klemmt zwischen beiden Seiten, das ist sportlich. Das Aussteigen geht um so einfacher, Sack festhalten, die Gondel rupft sich frei. Oben kommt dann noch ein gewöhlicher Doppelsessellift. Ich suche etwas nach dem Startplatz, der versteckt sich etwas unterhalb der Bergstation und ist ideal. Der Wind könnte nicht besser sein, ich kann sofort überhöhen und die Kante abfliegen. Richtig heftig steigt es nur an bestimmten Stellen.
Gegenüber türmen sich die unglaublichen Felszinnen der Brenta-Gruppe.
Nach einer knappen Stunde fliege ich raus. Es ist nirgends turbulent in diesem Gebiet, so wie der Wind schön über den See kommt.
Im unteren Teil des Landeplatzes spielen ein paar Gleitschirmflieger, das stört nicht, so großräumig ist das Areal.
Gisela erwartet mich schon am Landeplatz und fotografiert meinen Anflug.
Wir fahren dann in den Abend hinein und kommen noch durch einige Schauer.