Ich kanns nicht lassen, kaum ist es trocken und der Buchenberg zu ahnen, gehe ich fliegen. Natürlich fährt kei- ne Bahn. Ich gehe zügig rauf, schon mit dem Gedanken, notfalls weiter unten zu starten.
Das wird nicht nötig.
Unten bahnt sich ein großes Drachenfliegertreffen an. Wird wohl auch so eine Art Mini-Messe. Ich treffe ein paar bekannte Heidelberger Flieger. Ein unglaublich großer Drachen wird aufgebaut - 30 mē, mein bisher größter, ein Doppelsitzer hatte 21 mē, übliche Flächengröße für mein Gewicht liegt je nach Konstruktion zwischen 13 und 16 mē. Hier unten auf der flachen Wiese gegenüber von der AIR-Starrflügelfabrik soll jetzt der Flachschlepp demonstriert werden. Zwei Umlenkrollen am Boden sorgen dafür, dass das ziehende Quad dicht hinter dem bodennah fliegenden Drachen herfahren kann. Ziel ist es, auf diese Weise eine Anfängerschulung durchzuführen.
Ich will das auch selbst ausprobieren, bekomme einen Kniehänger und hänge mich ein.
Will man das Ding aktiv fliegen, braucht man beherztes Zupacken und solide Steuertechnik. Das schafft kein Anfänger. Ich glaube gern, dass das Ding für den nassen Sack und den richtungsstabilen Sackflug gebaut worden ist. Aber was soll man damit lernen? Steuertechnik? Unmöglich. Ein entschlossenes Loslaufen beim Start? Ebenfalls unmöglich. Vielleicht ein Späßchen für einen Schnupperer. Aus meiner Sicht: Thema verfehlt.