Endlich ist die Lawinengafahr am Tegelberg aufgehoben und passend dazu steht der Wind schön von vorne an. Unmengen Schnee wurden mit der Pistenraupe auf die nördliche Ecke geschoben, die Plateaufläche ist so groß, wie ich es nie zuvor gesehen hab. Mit dem geringsten Schaufelaufwand bietet sich ein Startpunkt weiter rechts als üblich an, da ist das Plateau sogar geneigt. Der Starthang dort ist schon etwas wild, aber bei dem idealen Wind sollte das egal sein. Am meisten Sorge machen mir die vielen Firnzäckchen, die die Leinen förmlich anziehen.
Den ersten Startversuch mach ich rückwärts mit Schmackes, prompt stolpere ich im Steilhang, während der Schirm eigentlich super kommt. Den zweiten vorwärts, da kommt die Kappe schief. Dann wieder rückwärts mit weniger Impuls, da krieg ich die Eintrittskante nicht in die Strömung. Der Lappen ist halt schon ganz schön startunwillig nach fast sieben- hundert Flügen. Die nächsten zwei Mal bleibe ich wieder hängen. Ein Skifahrer hält mir dann die Mitte auf, so klappts problemlos.
Dicht am Gelände kann ich ganz nett den Hangwind abfliegen, dazwischen gibt es aber auch extremes Sinken, so stark, dass ich hochschaue, ob der Schirm noch da ist.
Länger halte ich mich am Westgrat auf, auch dort muss ich hart an die Felsen, um zu steigen.