Nachdem ich gestern nachmittag Einige hab fliegen sehen, bin ich heute wild entschlossen, zum Buchenberg zu gehen, auch auf die Gefahr hin, dass ich hochlaufen muss. Gisela plant, mir entgegen zu wandern. Die Bahn fährt. Sie fährt schon die ganze Woche! Es ist nur keiner auf die Idee gekommen, die Internetseite zu korrigieren. Die Flieger aus dem oberbayerischen Raum, die eigentlich zum Tegelberg wollten, haben es im Vorbeifahren natürlich mitgekriegt.
Es ist eigentlich fast permanent startbar. Aber ich lasse mir Zeit und hoffe auf einen längeren Flug.
Gisela ist inzwischen Richtung Staumauer losgelaufen, wir haben Handykontakt.
Hinter der Staumauer geht sie im weiteren Verlauf näher an der ehemaligen Illasbergschlucht, die seinerzeit im Forggensee versenkt worden ist.
Ich starte, als es eindeutig hochgeht.
Ich kann schnell überhöhen und versuche auch gleich ein paar Bilder zu machen. Die Kamera spinnt. Anstatt des üblichen Klick-Geräusches blinkt eine rote LED. Ich versuche es immer wieder, auch mit Ein-Ausschalten, Speicherkarte rein-raus, verschiedene Modi, es nützt nichts.
Das Handy habe ich, weil der Akku ziemlich leer ist, vor dem Start ausgeschaltet, aber immerhin griffbereit im Gurtzeug. Das Handy einschalten, das traue ich mich erst, als ich 300 m über Start bin und niemanden mehr in der Nähe habe. Das heißt ja auch PIN eingeben. Das schaffe ich nur ohne Handschuh.
Und sobald ich eingeloggt bin, ruft Gisela an. Ich sage ihr, dass ich sie nicht hören könne, und dass ich hoch überm Buchenberg sei. Dann mache ich so gut es geht Handy-Fotos.
Mit dem nötigen Biss könnte man sicherlich zum Tegelberg rüberfliegen. Ich bescheide mich mit 1500 m und fliege ganz gemütlich herum. Mit dem Pulk dicht über Start habe ich nichts zu tun.
Nach einer Stunde fliege ich raus. Auch draußen ginge es beliebig hoch.
Gleich nach meiner Landung rufe ich Gisela an. Die ist inzwischen bis zum leeren Illasbergsee vorgedrungen. Meine Kamera hat überraschend doch brav Bilder gemacht.
Ich treffe Gisela nahe beim Illasbergsee-Kiosk.