Dem Wetter abgetrotzt

Dieses Jahr erst wird mir klar, wie viel Glück wir die beiden vergangenen Jahre zu Ostern mit dem Wetter hatten. Die geplante Veranstaltung in Greifenburg wird wegen Starkwind in der Höhe abgesagt. Gut, dann spare ich mir die lange Fahrt und bliebe im Pinzgau. Da sind sowieso auch ein paar Vereinskameraden von mir zum Skifahren und Fliegen.
Die Wildkogelbahn gibt sich diesmal weniger freundlich, als letztes Jahr und zwingt uns, die Drachen kurz -ja, ganz kurz- zu packen. Wenigstens passe ich so in die Gondel und brauche nicht auf ein Transportgehänge zu warten. Wir fahren zeitig rauf und starten früh. Geht langes Fliegen, ist so dafür Zeit. Saufe ich ab, kann ich hinterher noch Skifahren gehen. Wir kommen viel zum Skifahren.
Einen völlig hoffnungslosen Regentag nutze ich für den Wechsel zurück zum Tegelberg und finde dort perfektes Rückseitenwetter für hohes, langes Fliegen.
Die Werkstatt mit dem kundenfreundlichen Service lockt mich noch zu einem Tagesausflug ins Zillertal. Ich nutze die Gelegenheit, mit dem als „Stangengleitschirm“ getarnten Kurzpack aufs Penkenjoch zu gondeln.
Ich erwische einen Gleitschirm-Tag. Von denen hängen etliche hoch über dem Startplatz, als ich rausgehe. Ich fliege in die falsche Richtung und kämpfe eineinhalb Stunden in ruppigster Leethermik herum, ohne einmal über Starthöhe hinauf zu kommen. Immerhin bekomme ich mehrfach freundlichen Besuch.
Zum guten Schluss fliege ich völlig erschöpft auch noch zum falschen Landeplatz.
Der Sohn eines freundlichen Gleitschirm-Fliegers bringt mich zurück zu meinem Auto am anderen.
Zurück am Tegelberg komme ich dank guter Infrastruktur auch im Nordstau zu zahlreichen, interessanten und für Fotos optisch reizvollen Flügen, über die Manni dann auch ausführlich berichtet.
WinDfried (1. - 10. April 2010)