Endlich ein Hoch

Heute bin ich mit Bernd unterwegs. In seinen Bus passt alles rein, was für alle denkbaren Flugfreuden gebraucht wird. Drei Gleitschirme, zwei Drachen, ein Starrflügler. Sogar eine Shuttle Fahrerin! Vielen lieben Dank, Corinna ! Eine gediegene Omega-Lage beschert uns ein solides Hoch über Skandinavien und damit ordentlich Ostwind. Viel Auswahl an Geländen, gute Aussicht auf längere Flüge.
Bernd will nach Dorsheim, weil das näher zu fahren und interessanter für Streckenflüge ist. Mit meinem Vertigo habe ich mit dem Gelände noch einen Absaufer wieder gut zu machen. Also füge ich mich, obwohl ich den Donnersberg vorziehe.
Der Wind steht kräftig aber genau von vorne an. Wir bauen im Schnee auf, aber Nahetal und Vorland sind schon grün und leuchten in der Sonne. Wir starten kurz nacheinander und soaren umeinander herum. Weiter draußen finden wir tatsächlich kräftige Blubber, die wir gemeinsam mit einem Greifvogel auskurbeln. Dann wird es etwas schwächer und hangkratzen ist angesagt. Um im Aufwindband zu bleiben, muss ich mit dem Vertigo betont langsam fliegen. Dementsprechend nickt er ab, wenn mich eine Böe erwischt. Nachdem mir zum zweiten Mal die Kirschbäume dabei vor die Nase gekommen sind, lande ich entnervt. Für einen zähen Hochleister ist dieses Gelände hier zu kleinzellig. Bernd mit seinem Nasenbär dagegen hat Spaß und genießt.
Wenigstens ein schöner Schnappschuss von ihm ist mir in der Hektik gelungen.
WinDfried (Sonntag 7. März 2010)