Um elf braucht die Tegelberg-Warteschlange eine halbe Stunde. Eine junge Münchener Fliegerin wartet
auch und hat ihre Jacke vergessen. Ich leihe ihr meinen Pulli, den brauche ich nur an kälteren Tagen. Sie
ist das erste Mal am Tegelberg. Der Flugbetrieb oben ist gering, der Startwind passt an beiden Plätzen,
es geht noch nichts hoch. Ab halbeins ändert sich das, ich packe es an und fliege zum Latschenschrofen.
Die Thermik macht Freude, aber we-
nig über zwei kondensiert es schon.
Am Landeplatz treffe ich einen frustrierten Tandemflieger, der nicht nur keine Thermik gefunden hat, sondern
auch mit erhöhtem Sinken runtergespült worden ist. Die Erstfliegerin hat sich ganz auf die Schlossrunde kon-
zentriert und den Landeplatz knapp nicht erreicht. Ich will schnell zu Hause sein und gehe erst abends baden.